Über die Grundschule Süd-West
Schülerrat
Der Schülerrat ist ein Gremium aus Schülerinnen und Schülern der einzelnen Klassen. Die beteiligten Kinder werden von ihren Mitschülern gewählt und vertreten ihre jeweilige Klasse in dem Schülerrat, der einmal im Monat tagt. Darüber hinaus gehören dem Schülerrat der Schulleiter, die Schulsozialarbeiterin und eine verantwortliche Lehrerin an.
Der Schülerrat hat das Ziel, die Eigenverantwortung aller Schülerinnen und Schüler zu stärken.
Wesentlich hierbei sind die aktive Beteiligung und das Mitspracherecht der Kinder für alle sie betreffenden Angelegenheiten.
Es geht darum, für Schüler wichtige Themen zu diskutieren und kritische Fragen zu stellen. Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt, Lösungsvorschläge und Abstimmung sind dabei wichtige Elemente des Schülerrats. Die Kinder greifen in ihren einzelnen Klassenratsstunden Ideen, Anregungen und Beschwerden der Schülerinnen und Schüler auf und bringen sie anschließend in den Schülerrat, der darüber diskutiert und nach Lösungen sucht.
Die Vorschläge werden gesammelt, Beschlüsse in das Schülerratsbuch eingetragen und in der anschließenden Konferenz der Lehrkräfte vorgetragen.
1971
Bau der Grundschule
1971/72
Einrichtung der Vorklasse
1980
Sprach-Heillehrer an der Schule
1986
Erste Integrations-Klasse im MTK
1990
erste außerschulische Betreuung
2003/04
- Schul-Sozialarbeit
- Landesprojekt Hochbegabten-Förderung
2013/14
inklusive und ganztägige Grundschule
2014
"Musikalische Grundschule"
2018
"Theater für alle"
2021
Hort Berliner Straße
Ende der 60er Jahre wuchs der Bedarf nach einer weiteren Grundschule in Eschborns Südwesten. Im Januar 1971 konnten die ersten Klassen in der noch nicht ganz fertiggestellten Grundschule Süd-West mit ihren Lehrer:innen einziehen. Über 40 Kinder in der Klasse waren anfangs keine Seltenheit und noch bis Ende der 70er Jahre lag der Klassendurchschnitt bei über 30 Kindern. Heutzutage sind maximal 25 Kinder pro Klasse erlaubt. Mit der Einrichtung einer Vorklasse zum Schuljahr 1971/72 gab es die erste organisatorische Veränderung an der Süd-West-Schule. Durch gezielte Förderung sollen die Kinder befähigt werden, ihre Grundschulzeit problemloser zu meistern.
Aus einer Bürgerinitiative entstand die Hausaufgabenhilfe (HAH), deren Trägerschaft später die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Eschborn übernommen hat. Diese Kooperation gibt es noch heute und findet innerhalb der schulischen Lernzeit (statt Hausaufgaben) und der Mittagszeit seine Fortsetzung und bietet im Anschluss für eine Reihe von Kindern eine sozialpädagogische Betreuung an.
Ab Mitte der 1970er Jahre entstand eine enge Kooperation zwischen der Schule und den Kindertagesstätten, aus denen die Schüler:innen der Süd-West-Schule kommen. Damit konnte der Übergang vom Kindergarten in die Schule so sanft und so optimal wie möglich gestaltet werden. Ab 1980 nahmen eine Sprachheillehrerin und einige Jahre später eine Ergotherapeutin ihre Arbeit an der Süd-West-Schule auf. Inzwischen kooperiert die Schule mit einer logopädischen und einer ergotherapeutischen Praxis. Vielen Kindern konnte so eine sprachheilpädagogische und ergotherapeutische Betreuung in der Schule angeboten werden.
Die Herausforderung, die Süd-West-Schule zu einer integrativen Grundschule zu entwickeln, nahm das Kollegium zu Beginn der 1980er Jahre an: Alle Kinder ihres Wohnumfeldes, also Kinder mit und ohne Behinderungen und Beeinträchtigungen, sollten gemeinsam in einer Klasse durch Grundschul- und Förderschullehrkräfte unterrichtet werden. 1986 wurde als erste Klasse im Main-Taunus-Kreis eine Integrationsklasse an der Süd-West-Schule im Schulversuch eröffnet und in jedem Jahr kam eine neue Klasse hinzu. Alle Versuche zeigten, dass moderner Grundschulunterricht bei guter personeller und sachlicher Ausstattung die Chance bietet, Kinder mit Anspruch auf sonderpädagogische Förderung, Kinder in Grenzbereichen und Kinder mit schneller Auffassungsgabe gemeinsam lernen zu lassen. Inzwischen gehört der inklusive Unterricht fest zum Schulprofil, in allen Klassen findet grundsätzlich das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Behinderungen und Beeinträchtigungen statt. Förderschullehrkräfte, die zum Personal der Schule gehören und die gute Kooperation mit dem Hort Berliner Straße und der Arbeiterwohlfahrt sind dabei deutlich inklusionsförderliche Aspekte.
2003 wurde eine Stelle für die interkulturelle Schulsozialarbeit an der Süd-West-Schule eingerichtet und ist seither besetzt. Außerdem nimmt die Schule seitdem am Landesprojekt zur Hochbegabtenförderung teil. Seit 2014 nimmt die Grundschule Süd-West an dem Schulentwicklungsprojekt „Musikalische Grundschule“ des Hessischen Kultusministeriums teil. Die Zertifizierung erfolgte 2017. Im selben Jahr trat die Grundschule Süd-West dem Schulentwicklungsprogramm „Theater für ALLE!“ des Hessischen Kultusministeriums bei.
Obwohl es ein sehr gutes Hortangebot der Stadt Eschborn für die Kinder der Süd-West-Schule gab, wurde es 1990 notwendig, eine weitere außerschulische Betreuung zu organisieren. Diese Lücke schloss das Betreuungsangebot des Schulträgers mit eigenem Raum in der Schule. Ab dem Schuljahr 2013/14 ist die Schule in das Programm des Hessischen Kultusministeriums als ganztägig arbeitende Schule aufgenommen und entwickelt kontinuierlich das Konzept zu einer gebundenen inklusiv arbeitenden Ganztagsschule weiter. Auch hierbei ist die Kooperation zwischen Schule, städtischen Betreuungseinrichtungen und Arbeiterwohlfahrt Grundlage und Programm. Dazu bekam die Schule einen Erweiterungsbau, der Ende 2018 fertiggestellt war. Seit Januar 2021 befinden sich alle Betreuungseinrichtungen des Einzugsgebiets als „Hort Berliner Straße“ mit der Schule in einem gemeinsamen Gebäude – alles unter einem Dach!
Schulgemeinde
Der offizielle Name der Schule ist Grundschule Süd-West; in Eschborn und Umgebung wird die Schule aber ausschließlich Süd-West-Schule genannt. Deshalb werden beide Namen auf der Homepage synonym verwendet.
Schulorganisation
Die Grundschule Süd-West ist eine von drei Grundschulen in der Stadt Eschborn (ca. 22.000 Einwohner). Derzeit besuchen ca. 320 Kinder unsere Schule. Die Schule liegt inmitten von mehrgeschossigen Wohnblocks, Hochhäusern, einzelnen Einfamilienhäusern und einem Gewerbegebiet. Ungefähr zwei Drittel der Kinder haben eine Migrationsgeschichte und kommen aus über 40 verschiedenen Herkunftsländern.
Die Grundschule Süd-West ist die erste Schule im Main-Taunus-Kreis und eine der ersten in Hessen, in der der inklusive Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung umgesetzt wurde. Wir unterrichten Kinder mit und ohne Behinderung,
- die aus über 40 verschiedenen Nationen kommen, der Anteil der Kinder mit Migrationsgeschichte beträgt über 70%
- die teilweise in familiär problematischen Situationen leben
- die den Tag über mehr Stunden in Institutionen wie Schule, Schulkinderhaus, Hort oder Schülerhilfe der AWO als in der eigenen Familie verbringen
- die lernwillig, leistungsbereit und voller Freude in die Schule kommen, die leicht und schnell lernen
Unsere Schule ist eine ganztägig arbeitende Grundschule in der Trägerschaft des Main-Taunus-Kreises. Seit 2015 nimmt die Grundschule Süd-West an dem Programm des Hessischen Kultusministeriums „Pakt für den Nachmittag“ teil. Das Konzept einer gebundenen inklusiv arbeitenden Ganztagsschule wird in Kooperation mit der Stadt Eschborn und der Arbeiterwohlfahrt entwickelt. Dafür wurde Ende 2018 der notwendige Erweiterungsbau fertiggestellt.